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10. Rhein-Energie-Bonn Marathon 2010

25.04.2010

Impressionen vom ersten MAl.....

An diesem Wochenende lockte die wunderschöne Stadt Bonn insgesamt über 11000 Läufer im Rahmen des Bonn Marathons viele Menschen an den Rhein und verwöhnte jeden Athleten und Zuschauer mit dem schönsten Kaiserwetter bei 26 Grad.

Ich war eine von denen, die über die Halbmarathondistanz Ihr Glück versuchen sollten. Laufwettkampfunerfahren ab auf die 21 km. Start 8:45 Uhr, noch angenehme Kühle. Mit Gerhards Vorgaben im Gepäck ( ja, es war ein kleiner handgeschriebener Zettel, denn ich war mir nicht sicher, ob der Sauerstoffangebot im Hirn ab km 12 noch für Mathematik ausreicht) und massenhaft Motivation, aber auch genauso viel Angst ging es dann los. Bereits nach den ersten 800 m schrieb ich mir Folgendes auf den imaginären Wettkampf-erfahrungs-merkzettel" für das nächste Mal auf : 1.) Ordne dich immer VOR den Walkern und auch nicht hintern den verkleideteten Karnevalsgruppen ein, denn Überholen ist aufwendig. Folge meiner falschen Zurückhaltung war, daß ich ganze 2 km brauchte, in der ich kostbare Zeit verlor, um in eine Gruppe von Läufern zu geraten, die ungefähr mein Tempo hatten, so daß es endlich mal Vorwärst gehen konnte. Nu erstmal Zeitdefizit aufholen...vamos. Klappte auch solange, bis mich eine sehr zielstrebige junge Frau, die die Straßenseite mit dem Rad überqueren wollte, dreist mit dem Vorderrad umnietete. Toll. Merkzettel 2.) " Nie in Sicherheit wiegen"...wieder Zeit aufholen.... in diesem stillen Moment der Wut fiel mir am Rand ein Werbebanner auf " Run an den Speck" . Damit war die Motivation wieder da :-) Brav jeden km gestoppt wie ein Profi...aber wie war das nochmal...5:40 plus 5:40 plus 5:40... Ach, ich hab ja den Zettel mit...mist verschwitzt und unlesbar..  Imaginärer Merkzettel: 3.) Kopfrechnen lernen!!!!!

Spätestens als mich die 2 1/2 mitgereisten Fans (meine Eltern und Ben) an km 8 anfeuerten dachte ich noch, daß Halbmarathon bis auf die ewige Kopfrechnerei doch gar nicht so schlimm ist. HAHA!

Es kam km 12 ( 12 mal 5: 40 sind doch gleich was???) und ich versuchte mich an Marcels Tips zu erinnern.."...nimm das Gel bei km 7 und dann bei 12/13 wenn es dir schlecht geht!". Mir ging es schlecht. Aber was meinte er genau? Schlecht, ein bisschen schlecht oder grottenmies? Ich hab ja nur 2 Kohlenhydratbomben dabei! Die Beine wurden schwer und ich konnte die Zeitvorgaben nicht mehr halten...Zeit für Zuckerpower!!!! Ich wollte doch so unebdingt das gesteckte Zeitziel erreichen! Run an den Speck! So viele Leute drücken mir für heute die Daumen, die darf ich nicht entäuschen! Das Ziel unter 2 Std zu bleiben trieb die Muskeln an.

Da ich viele lange Jahre Mannschaftsport betrieben habe, bei dem die Motivationsarbeit in der Regel von anderen übernommen wird, wenn es einem dreckig geht, war mir nicht bewußt, wie sehr man sich in den folgenden 9 km selbst zermatern kann. Ich kann nicht mehr...doch-weiter!! Nee, keinen Bock mehr..zu heiß....Hunger , Durst, Pipi, müde!!Und wieso ist die Frau mit dem viel dickeren Popo in Hotpants schneller als ich, wo ich mich doch seit November auf sämtlichen schwälmer Gelände abquäle? ;) Und wieso sind die alten Männer im Skinfiteinteiler noch so gut gelaunt ? Fragen über Fragen, die sich auch bei km 21 nicht beantworten ließen. Warum steht denn jetzt keiner am Rand, der mich in den Hintern tritt (ohne Hotpants) ??? Selbst aus dem unrhythmischen Klatschen der Zuschauer versuchte ich das kleine Fünkchen Kraft zu holen, aber wenn da " Gaby, quäl dich" auf dem Plakat steht, meinen die wohl auch nicht mich. Egal.

Bei gnadenloser Sonne auf dem Asphalt, bei der ich mich fühlte, wie der Typ aus der Punika-Werbung, überlegte ich mir nun, ob es nicht zu theatralisch rüber käme, wenn sich die "Hobbyläuferin" vom SC Neukirchen an der Verpflegungsstation dramatisch das Wasser über Kopf und Hemd kippen würde??! Scheiß drauf... *schütt*

Imaginärer Merkzettel: 4.) Kopftuch= keine Kühlung=noch wärmer=doof.

Leider kombinierte sich nun zwischen km 14-19 mein Emotions-/Motivationstief mit einigen anderen Fehlern in Sachen Flüssigkeitsaufnahme, so daß ich noch schnell der Firma Dixi einen Besuch abstatten mußte... der heißersehnte Einlauf (was für ein Wortwitz;) in die sehr stimmungsvolle Zielgerade machte allerdings die Sorgen der letzten 2 Stunden wieder wett und ich "flog" mit letzter Kraft an der Frau mit der zu kurzen Hotpants vorbei (HAH! HAB ICH DICH DOCH!!!) über die Spendenmatte ins Ziel. Endzeit 2:05:18 Std .Danke , es ist geschafft...ES WAR EIN COOLER TAG und mit Marcels Hilfe gelingt der nächste Versuch bestimmt!!!

Zielzeit verpasst , aber einen vollen Merkzettel für das nächste MAl. Es war eine tolle Veranstaltung und ich war/bin sehr glücklich darüber meinen Schweinehund überwunden zu haben. " Da ist noch Luft nach oben " wird der Petrus wohl zu mir sagen, wenn die vom Trainingslager heim kommen ;)

 

Vielen Dank an Jasmin für die Erstellung des Berichts.

letzte Änderung am 27.04.2010 um 14:46 Uhr