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Neue Kommentare zu 21. SCHLOSSTRIATHLON Moritzburg 2023 von Sabine Gundel , am 12.06.23 um 10:36 Uhr zu 25. Bahnlaufserie in Heiligenrode 2010 von Arne Eller, am 01.09.21 um 10:44 Uhr zu interner SCN Triathlon in Corona Zeiten 2020 von Helmuth Storck, am 31.08.20 um 13:05 Uhr zu 49. Silvesterlauf im Schützenwald 2019 von Beobachter aus der Ferne, am 02.01.20 um 19:06 Uhr zu 16. Altstadtlauf Neustadt/Hessen 2019 von Sandra, am 17.06.19 um 14:37 Uhr zu Barockstadt Triathlon Fulda 05.05.2019 von Harald Diehl , am 08.05.19 um 07:59 Uhr zu Trainingslager Ottmannsberg 2019 von Sandra, am 04.05.19 um 06:34 Uhr zu 27. Lahntallauf 2019 von Speiche, am 02.03.19 um 18:33 Uhr zu Silvesterlauf des TuSpo 1886 Ziegenhain e.V. 2018 von Thomas Schrammel, am 01.01.19 um 17:21 Uhr zu Ironman Vichy 70.3 (Speichen) und 140.6 (Fabi) 2018 von Markus März, am 04.09.18 um 08:09 Uhr |
DATEV Challenge Roth 2013 - DNF is no Option!14.07.2013
Zuerst möchte ich Gerhard Marx für die Trainingsplanung und die vielen vielen väterlichen Ratschläge danken sowie den Jungs und Mädels des SC Neukirchen für die Unterstützung und die gemeinsamen Trainingseinheiten. Sowie ALLEN anderen, die die gesamte Vorbereitungszeit über meine „Launen“ ertragen mussten. Besonders aber meiner Freundin Alexandra, die das “Ganze” jetzt schon zum dritten Mal mitgemacht hat, für die geopferte Zeit die ICH egoistischer Weise lieber im Wasser, auf dem Rad oder beim Laufen verbracht habe.Samstag, Pre-RaceNach der beschwerlichen Anreise (Allersberg) und Startnummernausgabe am Freitag war ausschlafen angesagt… Punkt sieben Uhr war ich allerdings schon wach. Der Schlaf war gut – innerlich noch völlig ruhig - das war was neues! Nach dem Frühstück stand noch eine letzte Koppeleinheit an um die Muskulatur zu aktivieren und die Körperspannung zu erhalten. Verpflegungstechnisch gab es wie auch am Freitag Kohlenhydrate aus Weizenmehl. Als Hauptmahlzeit am Mittag gab es zur Verwunderung der Kellnerin „Salzkartoffeln mit Apfelkompott“. Nach dem Mittagessen wurde das Rad zum letzten Mal gecheckt und dann das Auto beladen. Bevor ich den Wechselbeutel ins Auto einlud hab ich natürlich vorsichtshalber nochmals den Inhalt geprüft. Gegen 14:30 Uhr traten wir die Reise zur WZ1 am Kanal an, da ich nicht wusste wie viele Starter auf die gleiche Idee kommen würden und ich mit einer langen Warteschlange rechnete. Bis 17 Uhr hatte ich Zeit mein Rad einzuchecken. Der Check-in lief aber Reibungslos und zügig ab. Helm & Rad OK! – jetzt gab es kein zurück mehr. Gegen 1700Uhr gab es das verfrühte Abendessen denn der Magen sollte ja nicht mehr zu stark beansprucht werden. Die Parkplatzsuche am Triathlonpark in Roth erwies sich als äußerst schwierig und so kam ich mit etwas Verspätung zur WK-Besprechung. Hier gab es eigentlich nix neues – Pflichtveranstaltung halt. Zurück im Hotel gings ab aufs Zimmer, die letzten Vorbereitungen treffen. Die folgende Nacht war recht kurz aber ich konnte gut schlafen. Sonntag, RACEDAY!!!Der Wecker klingelte um 03:00 Uhr und ich begann den Tag mit einem ausgiebigen Honigbrötchen-Frühstück. Um 04:30 Uhr haben wir das Hotel verlassen und den Weg zum Kanal angetreten. Wie geplant war die Anreise zum Parkplatz Heuberg völlig Problemlos. Ein kurzer Fußweg von ca. 1km führte direkt zur WZ. Ich verabschiedete mich schon mal von Alex da ich nicht wusste ob sie, wenn ich zurück komme noch da steht, da sie sich mit Gerhard, Michele, Erik und Lars treffen wollte. In der Wechselzone hatte ich nur wenig vorzubereiten, da aus Platzgründen nur der Helm am Rad lag. Ich prüfte zum letzten Mal den Luftdruck mit der Luftpumpe eines Mitstreiters – 8,5 bar – das sollte reichen! Den roten Beutel in welchem sich die Radutensilien befanden legt man bei der Challenge einfach selbst hinter den Schwimmausstieg in die entsprechende Reihe. Dies nutzte ich auch gleichzeitig dazu mir den Weg zum Wechselzelt einzuprägen. Da mein Beutel ca. 20m hinter dem Wasser lag war das öffnen UND ausziehen des Neos im Laufen fast unmöglich. Ich entschied mich dazu ihn nur zu öffnen. Dann packte ich meinen grünen Beutel, in welchem sich die Klamotten für nach dem Rennen befanden und den ich vor dem Start noch abgeben musste. Noch mal schnell für kleine Ironman und dann ab in die Warteschlange der Startgruppe 7. Plötzlich ging dann doch alles recht zügig. 07:10 Uhr – Startgruppe 7 wurde zu Wasser gelassen und nach einem kurzen Einschwimmen war es soweit 07:15Uhr: MEIN dritter „längster Tag“ sollte beginnen….SWIM: Da war er, der langersehnte Startschuss und ca. 300 Athleten stürzen sich in die Fluten des Main-Donau Kanals. Zu meiner Verwunderung lief das ganze ohne großartige Tritte oder Schläge ab. Auf dem Weg zur zweiten Wendeboje hab ich bereits die lang-sameren aus den vorherigen Startgruppen eingesammelt. Leider konnte weder ich noch die Supporter mich ausmachen. Da ALLE grüne Badekappen und schwarze Neos anhatten war das auch echt schwierig. Eine Lösung fürs nächste Mal hab ich aber schon…. Split: 1h08min54sec – 11sec. langsamer als 2011 – Nicht ganz nach Plan aber immer noch im Soll. WZ1: Aus dem Wasser raus, den Neo geöffnet, Beutel geschnappt und dann Slalom um die Mitstreiter in Richtung Wechselzelt. Die Helfer im Zelt kümmten sich echt um fast alles. Nach 4min22sec schob ich das Rad aus der Wechselzone über die Zeitnahmematte. Ab hier sollte sich der bis dahin gute Rennverlauf schlagartig ändern…. BIKE: Auf den ersten Metern in Richtung Straße war eine 90° Linkskurve und eine 90° Rechtskurve getrennt von einer ca. 200m langen Geraden zu durchfahren. Als ich auf das Rad aufstieg und losfuhr bemerkte ich das sich das Vorderrad „irgendwie komisch“ verhielt, ein kurzer Blick nach unten Bestätigte die Vermutung – „PLATTFUSS“. Als ich das realisierte, hatte ich aber schon in die Linkskurve eingelenkt. Es kam was kommen musste – das Vorderrad rutschte nach rechts weg und ich knallte „Publikumswirksam“ mitsamt dem Rad nach einer kurzen Rutschpartie (mit der linken Seite) über den Asphalt in die Seitenbegrenzung. Als ich den ersten Schock überwunden hatte und feststellte, dass nix gebrochen war sowie Arme und Beine noch dran waren galt es die Schäden am Rad zu sichten. Augenscheinlich nur Platt und ein Paar Schrammen – Glück gehabt. Als nächstes hab ich eine CO2 Kartusche in den Schlauch gedrückt – pfffffffff – verdammt auch noch den Schlauch wechseln! In der Kurve konnte ich den Platten aber aus Platzmangel nicht reparieren, hab eh schon die anderen enorm behindert, also Rad unter den rechten Arm und das bereits ausgebaute LR in der linken Hand, mit Pedalplatten an den Schuhen im Laufschritt über den Asphalt in Richtung Straße bis nach ca. 200 endlosen Metern die Bande endlich aufhörte und ich von der Strecke konnte. Kommentare der Zuschauer wie „Gut so, immer weiter, es sind nur noch 180km!“ sind zwar witzig, aber in dem Moment echt nicht zu gebrauchen. Schnell den Schlauch raus und den ersten der beiden Ersatzschläuche rein. Zum Glück hatte ich gleich zwei/drei Zuschauer um mich rum die mir ihre Standpumpen zur Verfügung stellten. Gute 8min30sec hatte ich von überqueren der Matte bis zur Weiterfahrt verloren – Jetzt galt es nicht zu überzocken und kontrolliert Rad zu fahren damit beim Laufen noch was geht. Die ersten Kilometer waren nach dem Sturz noch etwas undynamisch, aber das legte sich recht bald und ich fand meinen Rhythmus. Die Idee des Gefechts für die Verpflegung (www.nft-sport.com) war alle 10min von meiner flüssigen Eigenverpflegung einzunehmen. An einigen Verpflegungsstationen hab ich lediglich Wasser zur Kühlung für den Körper genommen da die Temperaturen inzwischen die 20°C Marke überschritten hatten. Das Konzept hat, wie bereits im Training mehrfach getestet, super funktioniert. Der Nachschub mit Trinkflaschen wurde durch die angereisten SCN´ler sichergestellt. Erik hat mit vollem körperlichen Einsatz diesen Part an der Verpflegungsstation „Solarer Berg“ bei Renn-km 70 und 155 übernommen – DANKE dafür!!! Die Stimmung an der Radstrecke war der Hammer – zigtausend Zuschauer, an den „Stimmungsnestern“ tobte der Bär. Highlight war der Solarer Berg – Echt Geiles Feeling – die Zuschauer gehen voll mit – das muss man erlebt haben! Allerdings hat man Pech wenn ein „Genießer“ vor einem her fährt. Überholen ist im unteren Bereich kaum möglich. Hinter Greding war es auf der zweiten Runde stark Windig und die Strecke war durch die vielen Starter sehr „überfüllt“. Ich blieb die ganze Zeit auf der Überholspur um „legal“ fahren zu können. Es waren sehr viele Kampfrichter unterwegs und die Penalty-Boxen konnten sich nicht wirklich über Langeweile beschweren. Split: 5h10min30sec – knapp einen 36er Schnitt verpasst wenn man den unfreiwilligen „Boxenstopp“ abzieht – gar net mal sooo schlecht! WZ2: Meinen blauen Beutel bekam ich von einer netten Helferin gereicht, welche mir auch gleich die Schultern mit Sonnecreme einrieb!!! Laufschuhe und Viseor an und dann gings raus auf die Laufstrecke. Insgesamt hat der Wechsel 1min48sec gedauert. RUN: Bis jetzt war ich 6h25min34sec unterwegs und meine Traumzeit von sub10h war nur noch 42.195km entfernt. Noch lief ALLES nach Plan (sollte Petrus doch Recht behalten?). Ich hab schön mein Programm abgespult die ersten Kilometer bis zur „Lände“ waren etwas langsamer als die Vorgabe. Bei km 3.5 bekam ich von Petrus meinen Trinkgürtel mit Eigenverpflegung gereicht, jetzt konnte ja nix mehr schief gehen?! An jeder der Verpflegungsstellen hab ich immer schön brav Wasser zu mir genommen und mit der Eigenverpflegung kombiniert. Der Plan schien aufzugehen. Die Temperatur stieg weiter an und am Kanal gab es nur wenig schattige Abschnitte. Die 30°C Marke wurde überschritten und Kühlung verschafften nur Schwämme. Bis km 18 war ALLES i.O. und es lief es wie am Schnürchen – Der Schnitt passte. Aber dann…… Zwischen km 18 und 19 fingen linke Hüfte und Oberschenkel dermaßen an zu Schmerzen das es kaum zum aushalten war. Der Sturz hatte mir doch schlimmer zugesetzt als gedacht und forderte nun seinen Tribut. Ich konnte das vorgegebene Tempo nicht mehr halten. Schadensbegrenzung war angesagt – so viel wie nötig aber so wenig wie möglich gehen! Lag es am Adrenalin das ich bisher weniger/keinen Schmerz empfand oder sollte der Kopf anfangen zu schwächeln? Nein, der Kopf war klar und das Ziel „neue PB“ noch nicht abgehakt. Allerdings hab ich mich, als ich beim HM über 2h auf der Uhr hatte gedanklich von einer sub10 verabschiedet. Hinzu kam das ich meine Eigenverpflegung nicht mehr einnehmen konnte, der Magen hat zu gemacht. Das kannte ich bereits aus vorherigen LD’en, daher gab es auf den folgenden 3km erstmal nur Wasser zum neutralisieren. Ab km 25 hab ich mich entschlossen auf Cola umzustellen und mich von meinem Trinkgürtel zu trennen – mit dem Ergebnis das es Magentechnisch etwas besser lief. Die folgenden Kilometer bis km 35 waren dennoch die härtesten und die Hitze machte es nicht wirklich besser. Der Mix aus Gehen und Laufen sobald die Schmerzen etwas nachließen schien zu funktionieren und so ging es Stur weiter in Richtung Ziel. Kurz vor km30 haben mich Kumpel Marco mit Freundin Annika und Hund Luna abgefangen – da war ich vor Freude echt geplättet. Die beiden waren auf der Heimreise aus dem Urlaub. Der Urlaub wurde mir allerdings an der Ostsee verkauft. Das hat mich sehr gefreut!!! Bei km 32 konnte ich noch mal kurz mit Gerhard und Erik quatschen. Wie durch ein Wunder konnte ich meinen Trinkgürtel auf dem Rückweg auch wieder aufsammeln, obwohl ich eigentlich davon ausgegangen bin das ein Zuschauer diesen bereits mitgenommen hat. Zurück an der Lände wurde die Strecke dann noch mal zäh, die Kilometer zogen sich wie Gummi. Ein Zickzack-Kurs durch den Rother Stadtkern war der krönende Abschluss – Kopfsteinpflaster, da freut sich der Athlet besonders drüber. Die letzten Meter bis ins Ziel konnte ich nicht wirklich genießen – die Schmerzen beschleunigten noch einmal das Tempo. Leider hab ich auch für die Live-Stream Zuschauer vergessen zu winken, aber ich war froh als ich den roten Teppich erreicht und den Zielbogen durchquert hatte. Split: 4h11min10sec GESAMT: 10h36min44sec und damit neue BESTZEIT!!!
Hinter dem Zielbogen nahm mich gleich eine „Betreuerin“ in Empfang die mir als erstes die Medaille umhängte und mich in Richtung Endverpflegung begleitete. Die Idee zuerst zu duschen war gut, nur leider ging mein Traum von einer warmen Dusche nicht in Erfüllung. Vermutlich haben die Rother eine Bergquelle angezapft – SAUKALT trifft es ganz gut. So langsam machte sich auch ein kleines Hungergefühl breit und die verbrauchten Kalorien mussten wieder aufgefüllt werden. Das Buffet war gut bestückt und es gab so ziemlich alles was ein ausgehungertes Athletenherz begehrt. Der Reiskuchen war am besten. Nach dem „kleinen“ Imbiss traf ich Alex im öffentlichen Bereich und wir machten uns auf den Weg zum Auschecken des Rades aus WZ2. Nach einer kleinen Weltreise zum geparkten Auto gab es auf der Heimfahrt noch einen kurzen Stopp beim Pizzabäcker unseres Vertrauens. Lars blieb noch bis Montag in Franken um sich ein heißbegehrtes Ticket für die Staffelanmeldung 2014 zu sichern, der Rest der Supporter trat die lange Heimreise nach Nordhessen an. Zurück im Hotel fiel Alex gleich todmüde ins Bett. Ich war noch voller Adrenalin und hab bis tief in die Nacht im worldwideweb verbracht und war damit beschäftigt herauszufinden ob zufällig jemand meinen Sturz gefilmt hat…..bisher ist leider nix online. Montag, the Day afterAm nächsten Morgen wach geworden als wäre am Tag vorher nix gewesen…..bis ich den ersten Schritt aus dem Bett gemacht habe. Der Oberschenkel war seitlich im Bereich der Hüfte angeschwollen und blau. Die Rippen schmerzten bei jeder Bewegung – Totalschaden! Beim anschließenden Frühstücksbuffet erkannte man am Füllstand der Teller und am Bewegungsmuster sofort wer Sonntags „a weng“ Sport gemacht hat Fazit:Das Rennen ist erst im Ziel zu Ende!
…… nochmals DANKE an ALLE die mich Unterstützt und an mich geglaubt haben, ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen!
PS: Sub10h wird’s dann halt beim nächsten Mal……2015!
Veranstalter: Challenge Externer Link zu den Ergebnissen
Dirk Drumann (Start-Nr. 1712)
Vielen Dank an Dirk für die Erstellung des Berichts. |